Ich habe Gott sei Dank von eben diesem ein Lebensgeschenk bekommen, und zwar die Fähigkeit, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Viele sagen auch „Talent“ dazu, aber vielleicht ist es auch ein Auftrag. Wer weiß das schon. Jedenfalls hab ich ein Zeitl gebraucht, um den Unterschied zwischen Beruf und Berufung zu verstehen. Um genau zu sein bis zu meinem 30. Lebensjahr. Ich habe mich damals entschieden, das Wagnis einzugehen, mich als Künstler zu versuchen und Sicherheit gegen Freiheit einzutauschen und bereue bis heute keinen einzigen Tag. Ich würde alles noch einmal ganz genau so machen. Selbstbestimmtes, kreatives Arbeiten, neue Dinge zu entwickeln und nach bestem Wissen und Gewissen Humor und Lachen zu vermitteln, sind mein steter Antrieb und Motivation. Fasziniert hat mich immer schon das Genre der Parodie. Das englische Wort „impersonating“ beschreibt es wohl am besten. Das Eintauchen in eine andere Figur mit all ihren Facetten, Mimik, Gestik, Sprache ist für mich mehr als einfach nur trivial „nachzuäffen“, was an der Oberfläche ohnehin für jeden ersichtlich ist. Es geht um das Lesen zwischen den Zeilen, das Herausfiltern noch so kleiner, versteckter Merkmale, die das Wiedergeben einer bekannten Persönlichkeit mittels Parodie für den Zuschauer zu einem Erlebnis und für mich zu einer zufriedenstellenden Arbeit werden lassen. In meiner Welt ist eine Parodie eine Hommage an das Original und soll dessen Bedeutung nur unterstreichen, aber niemals abwerten. Ich bin Komiker, Kabarettist, Comedian, Parodist oder wie auch immer man das, was ich auf der Bühne mache, auch sonst noch bezeichnen kann - in jedem Fall aber mit Leib, Seele und höchster Freude.